Die Hocksitzhaltung - Sitzt du auch richtig am Klo?!

Ältere Menschen oder Leute, die viel in ferne Länder Reisen kennen es: das Stehklo. Ein Loch im Boden und rechts und links zwei Haltegriffe an der Wand, um die Hockstellung zu erleichtern. Niemand würde auf die Idee gekommen, hier länger zu verweilen als nötig.

 

Bevor die moderne Toilette in der westlichen Zivilisation für Luxus geschaffen wurde, war es für die Menschen normal, ihr Geschäft, in der Hocke zu erledigen. Durch diese Position werden viele gesundheitliche Probleme vermieden! 

 

Mit der Einführung des bequemen Toilettensitzes entstand auch der Mythos, dass man sich beim Stuhlgang Zeit nehmen sollte. Daher wird während man sein Geschäft verrichtet unter Anderem geraucht, telefoniert, gelesen oder mit dem Smartphone herumgespielt, als würde die Zeit auf dem Klo still stehen. 

 

Durch das längere Sitzen versuchen wir jedoch nachrutschende Stuhlportionen durch Pressen herauszudrücken.

Und dies kann auf Dauer ebenfalls zu diversen körperlichen Problemen führen.

 

Der Stuhlgang ist eigentlich ein automatischer Vorgang, vorausgesetzt die Ballaststoffzufuhr und Flüssigkeitsaufnahme stehen in einem ausgewogenen Verhältnis miteinander. In diesem Fall öffnet sich der After unwillkürlich, sobald wir starken Stuhldrang verspüren und ihm nachgeben. Kommt nur Luft, sollte man die Toilette verlassen und abwarten bis wieder Stuhldrang einsetzt.

 

 

Nun aber zur richtigen Sitzposition auf der Toilette:

Die moderne Toilette wurde in der westlichen Zivilisation für Entspannung und Luxus geschaffen. Jedoch ist nicht nur die Verweildauer auf der Toilette, sondern auch die Sitzposition alles Andere als gesund, wenn es um den Stuhlgang geht. Es können Probleme auftreten, wenn du (mit üblicherweise 90° angewinkelten Beinen) auf der Toilette sitzt:

Verstopfung, Hämorrhoiden (durch Anstrengung, den Stuhl herauszubefördern), Darm-Krankheiten (Krebs durch angestaute Fäkalienreste; Darmpolypen, Entzündungen), Harn-Schwierigkeiten/Infektionen bei Frauen bzw. Inkontinenz, Beckenbodenprobleme (der untere Teil des Dickdarms drückt auf die Gebärmutter) usw.

 

Die Hocksitzhaltung unterscheidet sich von der Sitzstellung insofern, dass der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel spitzer verläuft. Dadurch ist der Beckenboden in der Hocke viel entspannter. Da der Darm in dieser Position gerade ist, wird die Entleerung erleichtert. In der Sitzstellung hingegen wird der Beckenbodenmuskel abgeknickt was dazu führt, dass die Entleerung des Darms erschwert wird.Die Hockstellung ermöglicht somit dem Körper, den Darm vollständig zu entspannen. 

 

 

Es gibt spezielle Vorrichtungen, die an die Toiletten der westlichen Welt angepasst sind. Jedoch kann man auch durch die Verwendung eines Hockers, den man vor das WC stellt, eine ähnliche Position erreichen. Dazu solltest du die Beine etwas weiter auseinander stellen, mit dem Oberkörper etwas nach unten rutschen und dabei den Oberkörper leicht nach vorne neigen, wenn du dein Geschäft verrichtest. Der Abstand zwischen Oberkörper und Beinen beträgt dann statt den 90° bei der ursprünglichen Sitzhaltung optimale 35°.

 

 

Na, hast du nun Lust bekommen es einmal auszuprobieren? Ich kann es nur empfehlen, wobei es natürlich witzig aussieht, wenn neben dem Klo ein Hocker steht =) Aber so kannst du dir und deinem Körper auf einfache Art und Weise was Gutes tun. Und ich finde man merkt auch gleich einen Unterschied schon alleine bezüglich des Gefühls der Entleerung nach dem Stuhlgang. Vielleicht hast du selbst auch schon Erfahrungen mit dieser Toilettenposition gemacht, dann freue ich mich über deinen Bericht in den Kommentaren! 

 

Alles Gute und bis bald,

deine Manuela

Leidest du unter Verdauungsstörungen und denkst womöglich schon länger über eine Darmreinigung nach? Dann lies dazu gerne diesen Artikel

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