Mythen & Aufklärung über die unterschiedlichen Trancetiefen mit ihren dazugehörigen Gehirnwellen in der Hypnose

Immer wieder lese ich über die Gehirnwellen/Trancetiefen in Bezug zur Hypnose. Ja, manche sind scheinbar sogar der Meinung,

je tiefer dieser Zustand der Trance sei, umso besser kann mit dem Klienten gearbeitet werden bzw. um so mehr kann erreicht werden! Doch, ist dem wirklich so? 

 

Aber erst mal zum Anfang.

 

Die Trance bezeichnet einen tiefen Entspannungszustand, der mitunter durch Hypnose erreicht werden kann.

Das Wachbewusstsein nimmt in ihrer Aktivität ab und der Körper geht in einen tiefen Entspannungszustand. 

Die Aufmerksamkeit geht somit nach innen.

 

Selbst in unserem Alltag kann es immer wieder mal passieren, dass wir in Trance fallen. Immer vor dem Einschlafen und kurz nach dem Aufwachen befindet sich deine Gehirnwellenaktivität in einem Bereich, wo wir von Trance sprechen. Auch können Künstler in Trance sein, während sie – scheinbar geistesabwesend - ihr Werk vollbringen, oder kleine Kinder, die völlig vertieft in ihrem Spiel versunken sind. Selbst beim Konsum von Drogen, wird oft von Trance gesprochen.

 

Das Zeigt, dass Trance ein natürlicher körperlicher Zustand ist, den es immer schon gegeben hat.

 

Es ist übrigens auch nicht möglich, in der Trance „hängen“ zu bleiben ;) Ein seriöser Hypnotiseur macht immer eine sanfte Auflösung der Hypnose. Sollte das – aus welchen Gründen auch immer – nicht passieren, kommt der Körper automatisch nach einer gewissen Zeit wieder in den vollkommenen Wachzustand.

 

Die Gehirnwellen:

Mittels Elektroden an der Kopfhaut können die Gehirnwellen gemessen werden. Sie zeigen die Summe der elektrischen Aktivitäten im Großhirn durch ihre Frequenz in Schlägen pro Sekunde. Je nach Frequenz werden die Gehirnwellen in unterschiedliche Bereiche eingeteilt:

  • Gammawellen mit 100 – 38 Hz

werden mit starker Fokussierung und Konzentration, hohem Informationsfluss sowie transzendenten Erfahrungen in Verbindung gebracht. Für geübte Personen ist es möglich, diese Wellen während der Meditation zu bilden.

  • Betawellen mit 14 – 38 Hz

zeigen den normalen Wachzustand: Aufmerksamkeit, logisches Denken, geistige Aktivität, usw.

  • Alphawellen mit 7 – 14 Hz

werden mit einem tiefen Entspannungszustand in Verbindung gebracht. Sie werden auch als Brücke zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein bezeichnet. Befindet sich dein Gehirn in diesem Bereich, ist eine Hypnose möglich.

  • Thetawellen mit 3 – 7 Hz

treten in der Meditation oder während einer stark kreativen Phase auf. Sie werden mit einer erhöhten Lern- und Erinnerungsfähigkeit in Verbindung gebracht. In der Meditation ist ein gutes plastisches Vorstellungsvermögen/kreieren von Fantasiebildern und Visionieren möglich. Auch hier ist Hypnose möglich. In diesem Bereich befinden wir uns, bevor wir in den Schlaf übergehen.

  • Deltawellen mit 0,5 – 3 Hz

finden wir in der Tiefschlafphase

 

 

Trancetiefe in der Hypnose:

Wir sehen somit, dass bereits im Alpha-Zustand eine Trance erreicht werden kann, doch auch im Theta-Zustand wird mit Hypnose gearbeitet. Und manch Hypnotiseur wirbt nun damit, einen noch tieferen Trancezustand herbeiführen zu können. Ganz nach dem Motto, je „tiefer“ desto besser. Und scheinbar werden immer wieder neuere Methoden entwickelt, die noch besser sind/mit denen noch mehr erreicht werden kann… Aber ist dem wirklich so??

 

In der Hypnose wird meist von 3 Trance-Tiefen gesprochen:

·        Die leichte Trance
·        Die mittlere Trance
·        Die tiefe Trance

 

Die Gehirnwellen sind ständig in Bewegung, daher verlaufen auch die Trancetiefen wellenförmig – in einem Auf- und Ab.

Somit ist die Tiefe nicht mit Intensität gleichzusetzen. Es ist also durchaus möglich, dass eine weniger tiefe Hypnose genauso intensiv in der Wirkung ist als eine sehr tiefe Hypnose. Zudem ist das Erreichen der Trancetiefe bei jedem Menschen individuell gegeben. Manchen Menschen fällt es leichter als Anderen, los zu lassen / sich fallen zu lassen und auf seine Wahrnehmungen zu achten – ohne sich von seinem Verstand ablenken zu lassen. Durch Entspannungsübungen, regelmäßiges meditieren oder auch durch das Kristallbett lässt sich das üben, leichter in einen Tiefenentspannungszustand kommen zu können.

 

Du siehst, es ist somit nicht wirklich von Bedeutung, in welchem Stadium der „Tiefe“ du dich während einer Hypnose befindest. Vielmehr kommt es darauf an, deinem Hypnotiseur vertrauen zu können, dass du dem Ganzen offen gegenüber stehst und auf die Wahrnehmungen/Empfindungen deines Körpers vertraust. Denn dann öffnen sich ganz neue Türen und es werden Dinge möglich, die mit unserem Verstand nicht zu erfassen sind.

 

Alles Liebe,

deine Manuela

Du interessierst dich für eine Hypnose und möchtest gern mehr darüber wissen,

dann schau dir mal mein Angebot an:

Hypnose

Kommentar schreiben

Kommentare: 0